Im Qualifying auf Position vier – doch in den beiden Rennen geht Stefan Wackerbauer leer aus

Was für ein Wechselbad der Gefühle: Stefan Wackerbauer düste am vergangenen Wochenende im belgischen Spa-Francorchamps beim Qualifying zum fünften Lauf der ADAC GT Masters-Serie mit seinem Audi R8 LMS ultra auf Platz vier. Nur im Rennen wollte es abermals nicht klappen. Am Samstag schied der 19-Jährige aus Gundihausen im Landkreis Landshut nach einem Dreher aus, am Sonntag landete er mit seinem Partner Kelvin van der Linde (18) auf Rang elf und ging erneut leer aus. Dementsprechend groß war die Enttäuschung  – dennoch ließ sich Stefan Wackerbauer nicht verunsichern: „Wir hatten wieder kein Glück in Spa, allerdings hatten wir einige sehr positive Ansätze, die uns für die nächsten Rennen sehr zuversichtlich stimmen.“

Das erste freie Training war relativ verregnet, das junge Duo von C. Abt Racing musste sich also unter erschwerten Bedingungen auf die Strecke einstellen und das Auto abstimmen. Dies gelang Stefan Wackerbauer und Kelvin van der Linde sehr gut, sie fuhren glänzende Zeiten und ständig unter die „Top Drei“. In der zweiten Trainingseinheit taktierten sie ein wenig und tüftelten am Rennsetup. Mit Erfolg. „Das Qualifying verlief sehr nach unseren Vorstellungen, das Auto lag hervorragend, auch das Timing war perfekt“ analysierte der Niederbayer: „Daher konnte ich ohne Verkehr eine schnelle Runde drehen, die für Platz vier reichte. Somit waren wir der bestplatzierte Audi und guter Dinge für das Rennen am Samstag.“ Im zweiten Qualifying belegte sein südafrikanischer Teamkollege den siebten Rang.

Der Start ins erste Rennen gelang Stefan Wackerbauer nahezu perfekt. Nach der berühmt-berüchtigten Eau Rouge-Kurve zog er sogar an Jens Klingmann vorbei und lag damit auf Position drei. Der BMW-Pilot konterte jedoch noch in der ersten Runde. Als sich der Gundihausener hinter seinem Kontrahenten einordnen wollte, verlor er „plötzlich und vollkommen unerwartet“ (O-Ton Wackerbauer) die Kontrolle über seinen Audi, drehte sich und landete an der Betonmauer – Endstation. „Nach ausführlicher Videoanalyse sind wir zu dem Schluss gekommen, dass ich durch den Windschatten den Abtrieb verloren habe und dadurch das Heck des Autos ausbrach“, erklärte der 19-Jährige.

Der zweite Lauf am Sonntag wurde von einem heftigen Regenschauer überschattet, der pünktlich zur Einführungsrunde einsetzte. Und weil sich fast alle Teams bei der Reifenwahl verpokert hatten, wurde der Start aus Sicherheitsgründen nach hinten verschoben, damit jeder auf Regenreifen wechseln konnte. Das änderte jedoch nichts an den schlechten Sichtverhältnissen. Kelvin van der Linde machte die Gischt der vorausfahrenden Autos extrem zu schaffen und so beschränkte er sich vornehmlich darauf, den Audi unbeschadet über die Distanz zu bringen. Stefan Wackerbauer war in der zweiten Rennhälfte zwar etwas schneller als sein Vordermann – mehr als ein Überholmanöver auf Rang elf war aber nicht mehr drin.

Weiter geht’s in der ADAC GT Masters-Rennserie von 3. bis 5. Juli auf  dem Lausitzring.